Warum flexibilisieren?
Durch den Ausbau und die damit einhergehende volatile Einspeisung erneuerbarer Energien können im Stromnetz Engpässe oder auch eine Überlastung hervorgerufen werden. Dadurch besteht die Notwendigkeit, einen Netzausgleich zu schaffen, was durch die Flexibilisierung von Stromverbrauchern oder -erzeugern gestützt werden kann. Im Falle von Kälteversorgungssystemen bedeutet dies den Zeitpunkt des Strombezugs zur Kälteerzeugung geschickt anzupassen, siehe auch „Wie flexibilisieren“. Eine Zunahme der Betreiber, die Lastmanagement in ihre Betriebsstrategie aufnehmen, ermöglicht somit den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien. Dadurch wiederum können CO2-Emissionen weiter reduziert und Klimaschutzziele erreicht werden.
Für lokale Betreiber können durch die Flexibilisierung zudem ökonomische Mehrwerte entstehen. So bedingt die Verschiebung von teuren Hochlast- in günstigere Schwachlastzeiten eine Stromverbrauchssenkung, was bei geeigneter Tarifwahl eine Kosteneinsparung ermöglicht. Alternativ bietet die Betriebsweise der Spitzenlastkappung bei Tarifen mit Leistungspreis ebenfalls eine Reduktion der Strombezugskosten. Ebenso kann ein flexibilisierter Betrieb der Kälteerzeuger dazu beitragen lokal am Standort produzierten erneuerbaren Strom besser zu verwerten.